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Das Jahr 2013

Windpark

Windpark

Bericht Besuch Windpark

Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Dieter Martin konnte zur Informationsfahrt zum Windpark Worms-Pfeddersheim 30 Teilnehmer begrüßen. Neben Mitgliedern der SPD und der SPD-Fraktion nahmen auch interessierte Bürgerinnen und Bürger, der Gemeindevertreter Manfred Schäffer und der Erste Beigeordnete Rolf Lempp an der Fahrt teil. Mit Uwe Franz, hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Worms, stand ihnen ein kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung.
Der erste überraschende Eindruck für viele Teilnehmer war, dass man unter den sich drehenden 190-Meter-hohen Windrädern nichts hörte, lediglich beim Drehen der Gondel in eine andere Richtung waren einige Drehgeräusche wahrnehmbar. Eine weitere überraschende Erkenntnis war der überraschend geringe Flächenverbrauch: für Aufbau und Wartung werden pro Windrad ca. 1000 Quadratmeter benötigt, während des Betriebs kann die gesamte Fläche bis auf das Fundament bewirtschaftet werden. Die Zufahrtswege sind geschottert, in Rimbach würde das der Holzabfuhr, den Rettungsdiensten und der Feuerwehr zugute kommen. Ihre Unterhaltung wird von der Betreiberfirma JuWi getragen.
Damit war dann die Diskussion bei den Kosten und dem Nutzen für die Gemeinde und ihre Bürger angekommen. In Worms stellt sich die Situation als dreifache Gewinnsituation dar: für die Umwelt, für die Bürger und die Gemeinde und für die Betreiberfirma. Die Gemeinde erhält fest kalkulierbare Einnahmen aus dem Stromverkauf, ein Risiko durch Strompreisschwankungen ist für sie vertraglich ausgeschlossen. Die Betreiberfirma übernimmt von der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung über den Aufbau bis zur Wartung alle Kosten, und muss Rücklagen für einen möglichen Abbau und die Renaturierung der Flächen bilden. Die Wartung wird in der Regel als Fernwartung durchgeführt, die Wartung vor Ort wird auf das Nötigste beschränkt. Es kommen modernste Einspeisungstechniken zum Einsatz. Bei den technischen Ausführungen profitierten die Besucher vom Fachwissen des Lauten-Weschnitzer Elektroingenieurs Tobias Pfeifer, der seit vielen Jahren in der Windkraftbranche tätig ist. Nach Abschluss des Genhmigungsverfahrens braucht es zum Aufabu der Windräder etwa ein halbes Jahr.
Die Bürger waren in den Prozess von Anfang an eingebunden, die Wormser Stadtverordnetenversammlung steht nahezu einhellig hinter diesem Konzept. In den 11 Jahren, in denen es in Worms Windkrafträder gibt, hat es keine Probleme mit den Bürgern gegeben, auch nicht mit denen, die am nächsten an den Anlagen wohnen.
Martin wies darauf hin, dass in Rimbach noch ein ganz spezifisches Interesse an einer ortsnahen Windkraftanlage bestehe. Die Firma ESM habe in Rimbach viele Arbeitsplätze geschaffen und sei ein fester Posten bei der Gewerbesteuer. Ortsnahe Windräder würden diese Arbeitsplätze und die Gewerbesteuereinnahmen sichern, was im Interesse aller Rimbacher liegen müsse. Sollte die Umweltverträglichkeitsprüfung positiv ausfallen, sehe er keine sachlichen Einwände gegen Windkrafträder auf der Tromm mehr. Dass viele Menschen das Weschnitztal ohne Windräder schöner fänden sei verständlich, aber vor dem Hintergrund einer nachhaltigen und verantwortungsbewussten Energie- und Umweltpolitik nachrangig.
Er bedankte sich bei allen Mitfahrern für ihre Teilnahme. Die Fahrt habe einen erheblichen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion geleistet, die anwesenden Gemeindevertreter und Gemeindevorstandsmitglieder hätten ihre Informationspflicht im Sinne der Gemeinde wahrgenommen.

Lehmann

Lehmann

Für 40 Jahre Mitgliedschaft konnten der Rimbacher SPD-Vorsitzende Dieter Martin und die SPD-Schriftführerin Renate Blatt Ulrich Lehmann ehren. Dessen Ehrung am letzten Familienabend musste warten, da der Geehrte zu diesem Zeitpunkt noch im Auslandsschuldienst in Namibia tätig war. Martin betonte in seiner Laudatio, dass Ulrich Lehmann zu der großen Gruppe von Mitgliedern gehört, die 1972 eintraten, um gemeinsam mit Willy Brandt gemeinsam mehr Demokratie zu wagen. Neben der Motivation, die Verkrustungen in der Bundesrepublik aufzubrechen, war besonders die Ostpolitik des späteren Friedensnobelpreisträgers ein Antrieb für den Eintritt in die SPD.

Zu einem interessanten Tagesausflug hatte die SPD Rimbach Mitglieder und Freunde eingeladen. Auf dem Programm stand der Besuch des Frankfurter Flughafens, dessen Bedeutung als Wirtschaftszentrum und Arbeitgeber ebenso im Blickpunkt steht wie die Beeinträchtigungen für Mensch und Natur durch den Flugverkehr. Während der Fahrt über das Flughafengelände konnten sich die Teilnehmer aus eigener Anschauung sowohl über die neuesten Flugzeugtypen als auch über abgeschlossene und geplante Baumaßnahmen informieren. Die Eindrücke wurden in einem anschließenden Vortrag vertieft, der der Gruppe einen umfassenden Einblick sowohl in die Struktur von Fraport als auch in die vielfältigen nationalen und internationalen Geschäftsfelder bot. Natürlich nahmen auch legale Aspekte und der Konflikt mit den Umlandgemeinden bezüglich des Lärmschutzes den ihnen angemessenen Raum ein. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine ging es im Bus zurück nach Rimbach. Ortsvereisvorsitzender Dieter Martin bedankte sich bei Klaus Kabourek und Michael Schmitt für die gelungene Organisation und regte weitere Fahrten an.